Montag, 16. April 2007

Meine ARGE-Geschichte geht weiter

Normalerweise ist mein ALG II am jeweils letzten Tag des Monats auf mein Konto. Diesmal ist alles wieder etwas anders. Als am Gründonnerstag (05.04.2007) immer noch kein Geldeingang erfolgt war, machte ich mich nach den Osterfeiertagen wieder auf dem Weg zur ARGE. Außerdem hatte ich mit der Post zwei Bescheide bekommen, in denen unter anderem stand, ich müsste 160 Euro zurück zahlen. Warum das? Also los, schließlich will ich ja wissen, was nun wieder kaputt ist. An der Information verdonnerte man mich zum Warten. Sie werden aufgerufen. Na schön.

Nachdem ich das Zimmer betreten, meine Fragen gestellt hatte und meine Identität geklärt war, ging es los. Zunächst erfuhr ich, dass das ALG II erst am 05. berechnet und wegen Ostern noch unterwegs war. Freude - das wäre geklärt. Nun zu den 160 Euro, die habe ich ja zu Unrecht von der ARGE erhalten. Ja, das würde stimmen. Den Betrag müssen Sie zurück zahlen. Na dann. Wie kann ein Hartz 4-Empfänger so viel Geld zurück erstatten? Nicht unsere Schuld, ist halt Gesetz. Ich darf bei einem Nebenerwerb 100 Euro plus neuerdings 65 Euro behalten und da bin ich drüber. Gutes Gesetz.

Und wie ist es zu der Überzahlung nun eigentlich gekommen?

Ich bekomme für die geleisteten Stunden die Bezahlung immer einen Monat später. Also für Januar am Ende des Februars. Ende März dann den Lohn für Februar. Das kapiert doch so mancher gute Rechner. Durch diese Zahlungsart ist der Lohnbuchhaltung ein Fehler unterlaufen. Der Betrag für November 2006 wurde vergessen. Ich bekam also für diesen Monat keinen Lohn. Das ist Fakt. Im ganzen Dezember habe ich meinen Jahresurlaub genommen und war bis Silvester gar nicht im Betrieb.

Im Januar 2007 fiel den Beteiligten das Ganze auf und im Februar wurde zum Januarlohn auch der fehlende Betrag vom November ausgezahlt. Gleichzeitig erhielt ich für 2006 als Einmalzahlung Urlaubsvergütung dazu. Und das ALLES stand auf den Nebenerwerbs-Nachweis für die ARGE, der im März abgegeben wurde. Puh!!!

Mittlerweile habe ich wegen der zuviel erhaltenen 160 Euro (die mir ja genau genommen doch zustehen) sagenhafte 4 Bescheide von verschiedenen Sachbearbeitern bekommen und werde in monatlichen Raten zu 40 Euro diese Schuld begleichen.

Ehrlichkeit und der Wille zur Arbeit kann auch zu großem Ärger beitragen. Oder??

Sonntag, 15. April 2007

Meine Geschichte mit der ARGE

Es begann mit einem Brief von der Krankenkasse Ende November 2006, in dem mir mitgeteilt wurde, ich sei abgemeldet. Das konnte nicht sein, denn ich bin arbeitslos und beziehe Hartz 4 (ALG II). Auf Anfrage wurde mir gesagt, die ARGE hätte mich abgemeldet. Was war geschehen??? Abgemeldet bei der Krankenkasse und das bei meinem Krankheitsbild - eine Katastrofe.
Ich hin zur ARGE, Gott sei Dank war das gleich in der Nähe auf der anderen Straßenseite. Dort wurde mir die komplette Abmeldung bestätigt, da der ALG II-Zeitraum der letzten Bewilligung abgelaufen sei. Oh gottegott! Normalerweise bekommt doch jeder automatisch einen Folgeantrag zugeschickt. Das war bei mir nicht geschehen. Da ich noch einen Nebenerwerb (Minijob) habe, war ja Geld aufs Konto gekommen und keiner hatte gemeckert. Na gut. Folgeantrag bekommen und zuhause ausgefüllt. Da keine Änderungen angefallen sind, kein Problem. Ich wieder zur ARGE. Es war glaub ich Freitag.
An der Information sagte die junge Dame NEIN. Da ich 2 Tage über Abgabefrist sei, muss ein ganz neuer Antrag ausgefüllt werden. Wieso neuer Antrag? Sind ja keine Änderungen dazu gekommen. Trotzdem. Diesen neuen Antrag gab sie mir dann. Schönes Wochenende.
Es ist der 4. Dezember am Montag und ich sitze mit dem ausgefüllten Antrag wieder in der ARGE und warte, bis ich aufgerufen werde. Dann ist es soweit. Ich bin dran. Antrag wird geprüft, Fragen beantwortet und - das kann nun aber dauern. Wie bitte? Ich hab keinen Cent mehr, muss leben. Zur Arbeit fahren (80 km) geht auch fast nicht mehr und Weihnachten ist auch bald. Also lass dich reich beschenken. Der gute Mann vom Amt versprach dann aber, dafür zu sorgen, dass der Vorgang zügig bearbeitet wird. So war es dann auch - kurz vor Weihnachten war Geld auf mein Konto. Guter Sachbearbeiter.
Guter Sachbearbeiter? Das war wohl nichts. Nachdem ich den Bewilligungsbescheid gelesen hatte und mein Konto geprüft hatte, wusste ich es. Über 100 Euro fehlen. Schon wieder Lauferei zur ARGE. Ob ich den Bescheid nicht gelesen hätte? Da steht doch, das alles neu berechnet worden ist und das Wohngeld ist nun mal auf alle Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft anzurechnen. Dazu muss hier noch geschrieben werden, dass ich seit Hartz 4 eine kleine Wohnung oben bei meiner Mutter bezogen habe. Mutter ist schon etwas älter und Rentnerin.
Da ich nicht einsehen kann, auf über 100 Euro zu verzichten, habe ich sofort Widerspruch eingelegt. Dieses Verfahren läuft heute noch und auf Anfragen wird mir mitgeteilt: Bitte warten - das dauert noch.